„Gute Kandidaten sind sich ihres Preises bewusst“

Interview mit Hans-Jörg Zech und Christina Michels, Gründer der Düsseldorfer Personalberatungsagentur THE SEARCH Sportmanagement, über das Arbeitsumfeld Sport, den Wandel des Arbeitsmarktes und Strategien bei der Mitarbeitersuche.

Stadionwelt: Warum würden Sie Berufseinsteigern empfehlen, im Sport zu arbeiten?
Zech: Um im Sport zu arbeiten, benötigen Berufsein- und -umsteiger auf jeden Fall praktische Referenzen aus dem Sportmanagement, also Vermarkter, Verband oder bei einem Profi-Verein. Für die Spezifikation im Detail, mit den „Regeln der Branche“, sollte man zumindest ein paar Monate schon einmal in das direkte Umfeld „reingeschnuppert“ haben. Egal ob als Praktikant oder studentische Hilfskraft, aber dem Berufseinsteiger sollte relativ schnell klar werden, dass der SPORT das Produkt und das MANAGEMENT die eigentliche Aufgabe ist. [...]

Stadionwelt: Der Sport gilt als spannendes Arbeitsumfeld. Es heißt aber auch, dass in der Wirtschaft mehr Geld verdient werden kann. Wie bewerten Sie diese Aussage?
Michels: Dem stimme ich absolut zu, wenn es um Gehälter für Berufseinsteiger geht. Sprechen wir über Führungspositionen sieht es dann schon anders aus, hier werden marktübliche Gehälter gezahlt. Grundsätzlich bewegt sich meiner Erfahrung nach das Gehaltsniveau, das z. B. Vereine der unteren Ligen oder Verbände zahlen, auf einem geringeren Niveau als in der Wirtschaft. Im Sport spielen neben materiellen häufiger als in der Wirtschaft immaterielle Anreize wie Überzeugung und Idealismus eine große Rolle und gleichen Gehaltsabschläge oftmals aus. […] (Stadionwelt, 26.06.2024)